Hast du dir diese Frage gestellt und bist deshalb auf diese Seite gekommen? Oder du fragst dich ob eine geliebte Person ein Hörgerät benötigt, weil es immer wieder zu Missverständnissen kommt. Oder die Sache ist für dich schon eindeutig ist, aber der Derjenige ist sich noch nicht so sicher? Was auch immer dich hier her geführt hat,
ich möchte dir helfen zu erkennen ob du an der Sache dran bleiben solltest.
Hören ist eine tolle Sache, nicht nur um Musik zu genießen, einer Geschichte zu lauschen oder den Klang des Lachen von jemanden im Herzen zu tragen, auch ohne es zu hören.
Hören ist für uns Menschen auch ganz pragmatisch mit dem Verstehen verbunden.
„Kannst du bitte die Schüssel aus der Küche mitbringen?“
„Wie bitte?“ „Bring bitte die Schüssel aus der Küche.“
„Das habe ich jetzt nicht verstanden!“
Der Satz ist doch ganz einfach, mein aktuell zweijähriger Sohn, versteht ihn und kann ihn auch, insofern er Lust dazu hat, in die Tat umsetzten. Also warum verstehen denn manche Menschen, die das Sprechen bereits erlernt haben diesen Satz nicht?
Entweder die Bedingungen machen das Verstehen nicht möglich
- Zu viele Störgeräusche ( zu viel ist dabei natürlich nicht ganz klar definiert, denn „Störgeräusche“ oder „Umgebungsgeräusche“ sind ja erst einmal etwas ganz normales, gemeint ist z. Bsp. Eine Blaskappelle oder startender Hubschrauber)
- Die Aufmerksamkeit liegt bei etwas anderem (z.Bsp.bereits in ein Gespräch vertieft)
- Der Abstand vom Sprecher zum „gewollten“ Zuhörer ist zu groß und/ oder es gibt zu viele Wände oder Ähnliches dazwischen
- Der Gehörgang ist verschlossen, z.Bsp. durch Finger im Ohr oder häufiger durch Ohrenschmalz, ( ganz normal und wichtig zur Selbstreinigung des Gehörgangs) der das Ohr abdichtet und so das Hören verschlechtert (häufig wird beim Wunsch das Ohr sauber zu halten mit Wattestäbchen der Ohrenschmalz tiefer und kompakter ins Ohr gedrückt)
- Das Gehirn schafft es nicht alle gehörten Informationen zu verarbeiten
Und/oder es besteht ein Hörverlust!
Hörverluste kommen gar nicht so selten vor, aber man sieht sie nicht deshalb ist das Thema für vielen Menschen so fremd.
Die häufigste Art eines Hörverlusts ist ein Hochtonhörverlust führt zu folgenden Auffälligkeiten.
- Sprache wird undeutlich. Wichtig: undeutlich. Es besteht der Eindruck dass die anderen nuscheln(Sprich doch bitte deutlicher, dann verstehe ich dich auch.)
- Nebengeräusche werden immer störender und sind zu laut.
- Mit mehreren Menschen z.Bsp. an Geburtstagen, Weihnachten oder im Restaurant ist das Verstehen besonders schwer.
- Kinder sind schwerer zu verstehen
- Der Blinker beim Auto wird nicht mehr gehört oder nur noch ganz leise
- Beifahrer, besonders von der Rückbank (also von hinten) werden nicht mehr verstanden
- Viele Geräusche werden als anstrengend empfunden
- Es ist häufig zu laut
- Es gibt Ohrgeräusche, z.Bsp. piepsen, pfeifen, rauschen, brummen, summen, in einem Ohr, in beiden oder auch im ganzen Kopf.
Bei anderen aber selteneren Formen von Hörverlusten (Breitbandigen oder Tiefton -Hörverlusten kommt es auch oft zu dem Gefühl das alle zu leise ist bis zum kompletten Verlust des Gehörs und (Taubheit), sowie Schwindel)
Wenn du dich, deinen Verwandten oder deinen Freund in ein paar der genannten Punkte wieder findest, dann würde ich dir auf jeden Fall dazu Raten dein Gehör einmal überprüfen zu lassen. Das kannst du bei jedem Ohrenarzt oder auch beim Akustiker machen. Bei Geers kannst du dich online anmelden um Hörgeräte zu testen, ein Hörtest ist dann natürlich inklusive.
In der Regel mit einem Termin, aber Akustiker haben auch oft spontan für einen kleinen Hörtest Zeit. Du kannst immer eine Begleitperson mitbringen, wenn du dich wohler fühlst und natürlich hast du dann auch jemanden der mit zuhört und mit versteht. Ob Arzt oder Akustiker, beide werden dir erst einmal ein paar kurze Fragen stellen. z.Bsp.
- Alter
- Beruf (nur wegen der Geräuschkulisse oder möglicher dauerhafter Lärmbelastung)
- Wie lange hast du das Gefühl nicht mehr optimal zu hören?
- Wo und wie fällt dir das auf?
- Hattest du schon einmal eine Operation am Ohr?
- Hast du Ohrgeräusche?
Noch kurz ins Ohr schauen und der Hörtest kann beginnen
Anschluss wird dir mit einem Otoskop ins Ohr geschaut um sehen ob der es einen Grund gibt, der das durchführen eines Hörtest verhindert (z. Bsp. Ohrenschmalz der den Gehörgang zugesetzt hat oder eine Entzündung/ Verletzung) Sollte dies der Fall sein, kann der Arzt dir direkt den Gehörgang vom Ohrenschmalz befreien oder dir eine Behandlung der Verletzung anbieten. Der Akustiker wird dich dann bitten vorab zu einem Ohrenarzt zu gehen.
Meistens ist jedoch alles wunderbar und nach einer kurzen Einweisung, kann der Arzt oder Akustiker dein Gehör mittels eines Hörtest (in der Regel über Kopfhörer) überprüfen. Die Einweisung ist wichtig, da du am Hörtest beteiligt bist und der Test nicht nur abläuft.
(Wie beim Augenarzt, wenn er dich bittet die Buchstaben aus der mittleren Reihe vorzulesen)
Der Test besteht normalerweise aus einem Teil in dem du Bescheid gibst wenn du gerade anfängst einen leisen Ton zu hören und einem Teil in dem geläufige einsilbige Wörter nach gesprochen werden.
Danach sollte mit dir zusammen das Ergebnis besprochen werden. Und du hast nun Klarheit.
Das Ergebnis
Ist dein Gehör in Ordnung, dann ist hier erst einmal Schluss und der nächste Hörtest kann in ca. zwei Jahren wiederholt werden.
Wenn du die Bestätigung bekommen hast dass dein Gehör nicht mehr optimal funktioniert, kannst du wenn du magst und voller Tatendrang bist, sofort mit der Anpassung eines Hörgerätes beginnen und dir einen Termin zur unverbindlichen Ausprobe z. Bsp. bei Geers vereinbaren.
Wenn du das Ergebnis aber lieber erst einmal verarbeiten und darüber nachdenken möchtest, dann solltest du es unbedingt tun. Denn du hast schon einen tollen ersten Schritt mit dem Hörtest gemacht. Geh spazieren, iss ein leckeres Stück Kuchen, rede mit Jemandem oder schlaf erst einmal eine Nacht darüber. Und wenn du es erst einmal hast Sacken lassen, dann möchte ich dir Mut machen, es einfach einmal zu testen und dir ein paar weitere Information zum Hören und Hörgeräten einzuholen und deine eigen Erfahrungen zu machen. Du hast nichts zu verlieren, die komplette Ausprobe eines Hörgerätes ist kostenlos (außer es gibt Sonderanfertigungen und die sollten immer vorab ganz klar besprochen werden) und du bist nicht verpflichtet ein Hörgerät zu behalten oder
